NACHSPIELZEIT

Vereinsbeirat 2021

Am kommenden Sonntag, den 18.07. steht auf der Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart e.V. ein wahrer Wahlmarathon an. Es werden nicht nur Präsident und Präsidium, sondern auch der komplette Vereinsbeirat neu gewählt. Während sehr viel Fokus auf den beiden Präsidentschaftskandidaten Vogt und Steiger lag, gingen die Bewerber*innen für das Präsidium und den Vereinsbeirat in der öffentlichen Wahrnehmung leider etwas unter. Der Vertikalpass, Rund um den Brustring und die Nachspielzeit haben daher den Vereinsbeirats-Bewerber*innen nochmal drei Fragen gestellt, deren Antworten wir heute veröffentlichen.

Kurze Vorstellungsvideos der Kandidierenden gibt es auch auf der Website des VfB.


Michael Astor

Bitte stellen Sie sich kurz vor: Warum kandidieren Sie für den Vereinsbeirat und welche Expertise bringen sie in Bezug auf die Gruppe, in der sie kandidieren, in den Vereinsbeirat ein?

Liebe Mitglieder, viele von Euch durfte ich schon persönlich oder digital kennenlernen. Diese Begegnungen in den letzten Wochen haben mich in meiner Kandidatur bestärkt, da ich bei vielen Veranstaltungen, bei Terminen mit Fanclubs oder in den sozialen Medien gemerkt habe, was für eine Power dieser Verein mit seinen Mitgliedern hat.

Für alle, die mich noch nicht kennen: ich bin Michael Astor, 40 Jahre, glücklicher Familienvater, Bundesbetriebsprüfer und Geschäftsführer einer Immobilienverwaltung. Dass der VfB mein Herzensverein ist, sollte wohl klar sein.

Ich kandidiere für den Vereinsbeirat im Bereich Wirtschaft/Gesellschaft. Ich habe früh gemerkt, dass ich mich aktiv bei meinem Herzensverein einbringen möchte. Schon von 2017 bis 2020 war ich aktiv im Mitgliederausschuss des VfB Stuttgart 1893 e.V. tätig und habe mich bereits damals klar für
unsere Mitgliederrechte positioniert. Ich kenne somit die Gremienarbeit in unserem VfB, deren Stärken, aber auch das Verbesserungspotenzial. Es ist sehr wichtig, dass sich jede*r bewusst wird, dass wenn man von der Mitgliederversammlung in ein Gremium gewählt wird, man dieses entgegengebrachte Vertrauen tagtäglich an die Mitglieder zurückzahlen muss – glaubwürdig, ehrlich und authentisch. Die Interessen der Mitglieder müssen immer an erster Stelle stehen. Neben meinen sozialen Kompetenzen möchte ich auch meine wirtschaftliche Expertise Euch Mitgliedern und unserem VfB zur Verfügung stellen. 2014 habe ich mich selbstständig gemacht und bin Geschäftsführer einer Immobilienverwaltung. Zudem prüfe ich im Team die größten Konzerne Deutschlands. Ich bin davon überzeugt, dass ich einen Mehrwert für Euch im Vereinsbeirat darstellen kann. Dafür benötige ich Euer Vertrauen am 18. Juli.

Dies ist die zweite Legislatur des Vereinsbeirats. Was hat das Gremium in den vergangenen vier Jahren gut gemacht, was kann in Zukunft verbessert werden?

Der Vereinsbeirat musste in den vergangenen Jahren und Monaten viel Kritik einstecken, die zum Teil auch gerechtfertigt war. Intransparente Abstimmungen, egoistische Verhaltensweisen und Äußerungen, haben dazu geführt, dass das Vertrauen in das Gremium und seine handelnden Personen stark abgenommen hat. Hier gilt aber klar festzuhalten, dass in den letzten Monaten in Sachen Transparenz und Kommunikation zu den Mitgliedern, gerade im Auswahlprozess für die Bewerber*innen für die Gremien, sehr viel richtig gemacht wurde. An dieser positiven Entwicklung möchte ich in Zukunft gerne meinen Teil dazu beitragen. Ich werde mich als Vereinsbeirat unseres VfB Stuttgart 1893 e.V. dafür einsetzen, dass Ihr Mitglieder in den Entscheidungsprozess mit eingebunden werdet. Dies kann auf Regionalversammlungen, Dunkelroten Tischen, über Online- Konferenzen oder in einer persönlichen Sprechstunde stattfinden. Das Wichtigste ist jedoch meiner Meinung nach, dass man als Vereinsbeirat nah an der Mitgliederbasis ist, an Euch Mitgliedern, und mit diesen in einen offenen und konstruktiven Dialog tritt. Ihr Mitglieder seid die Basis des gesamten Vereins, das Herz unseres VfB. Wir haben so viele sehr gute und kompetente Mitglieder, dass wir diese Kraft noch mehr bündeln müssen und zielgerichtet in die Projekte unseres e.V. einfließen lassen müssen.

Welche Schwerpunkte und Themen wollen Sie in den kommenden vier Jahren im Vereinsbeirat bearbeiten?

Als Vereinsbeirat muss es unser Ziel sein, dass wir einen e.V. haben, der sich stetig weiter nach vorne entwickelt und in vielen Bereichen eine Expertise aufbaut. Mit Lisa Lang wurde ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung eingeschlagen. Mit ihr haben wir die erste Vereinsmanagerin unseres Vereins. Lisa Lang ist jedoch die einzige Person, die hauptamtlich in unserem e.V. arbeitet. Hier müssen wir nun als Vereinsbeirat die Grundlagen legen, dass wir weitere Mitarbeiter*innen für unseren e.V. gewinnen können. Diesbezüglich ist die Finanzierung unseres e.V. ein essentieller Bestandteil und von hoher Bedeutung. Es ist offensichtlich, dass bei der Ausgliederung 2017 eine starke AG im Vordergrund der Überlegungen stand. Dies spiegelt sich auch im Grundlagenvertrag wider. Ein Vertrag, der die finanziellen Abhängigkeiten zwischen unserem e.V. und unserer AG klärt. Hier sehe nicht nur ich große Chance unseren e.V. schnell finanziell zu stärken. Diesen Grundlagenvertrag werde ich im Sinne unseres e.V. optimieren und Lösungen präsentieren, bei denen auch die AG von profitieren wird – denn eins ist klar, von einem starken e.V. profitiert unsere AG ebenso. Im Vereinsbeirat wird es sehr wichtig sein, dass diese neun gewählten Personen schnell zusammenfinden und gemeinsam den Weg aufzeigen, welchen wir mit unserem e.V. in den nächsten vier Jahren gehen wollen. Im Bereich Wirtschaft und Gesellschaft möchte ich einer von drei Personen sein, die die finanzielle Basis legen, damit unsere Abteilungen, unsere Aktiven ihre Wünsche realisieren können


Martin Bizer

Bitte stellen Sie sich kurz vor: Warum kandidieren Sie für den Vereinsbeirat und welche Expertise bringen sie in Bezug auf die Gruppe, in der sie kandidieren, in den Vereinsbeirat ein?

Ich heiße Martin Bizer, wohne in Korb, bin verheiratet und habe zwei erwachsene Söhne. Seit 2019 bin ich in Pension. Während meiner beruflichen Laufbahn war ich im Dienst des Landes Baden-Württemberg, zuerst als Lehrer für die Fächer Englisch und Sport am Salier-Gymnasium, dann als Sportreferent am Regierungspräsidium Stuttgart und zuletzt 16 Jahre lang als Schulleiter des Wirtemberg-Gymnasiums in Stuttgart Untertürkheim. Im Ehrenamt habe ich verschiedene Positionen in Vereinen und in der Kommune bekleidet (siehe auch Spickzettel in Dunkelrot).

Mein ganzes Leben war geprägt von der Begeisterung für Bewegung, Spiel und Sport. In den oben aufgeführten beruflichen Stationen konnte und durfte ich den organisierten Sport kennenlernen und mitgestalten. Als Sportreferent war ich für den Sportunterricht an allen Schularten und für alle Sportlehrerinnen und Sportlehrer verantwortlich. Ich war Ansprechpartner für die Kultusbehörde, sowie für die Kommunen, wenn es um inhaltliche, strukturelle oder rechtliche Fragen im Bereich des Sports ging. So lag zum Beispiel die gesamte Übungsleiterausbildung in meinem Verantwortungsbereich. Als Mitglied des Präsidiums des Schwäbischen Turnerbundes (STB) war ich u.a. für den olympischen Spitzensport und die Weiterentwicklung des Kunstturnforums, das Nachwuchs- und Spitzensportzentrums in Stuttgart, verantwortlich. Als Schulleiter des Wirtemberg-Gymnasiums, einer der bedeutendsten Eliteschulen des Sports und des Fußballs, unterstützte ich viel junge Leistungssportler auf ihrem Weg zum Spitzensportler, u.a. aus dem Bereich des Fußballs Joshua Kimmich, Timo Werner, Timo Baumgartl, Daniel Didavi.

All diese Aufgaben und Betätigungsfelder führten zu einer tiefen Durchdringung des Sports in Baden-Württemberg. Damit einher ging der Aufbau von vielen persönlichen Kontakten zu Entscheidungsträgern in Verbänden und Vereinen, in der Kultus- und Stadtverwaltung. Diese Expertise und dieses Netzwerk will ich gerne in meine Arbeit als Vereinsbeirat des VfB einbringen.

Dies ist die zweite Legislatur des Vereinsbeirats. Was hat das Gremium in den vergangenen vier Jahren gut gemacht, was kann in Zukunft verbessert werden?

Zum ersten Mal kam ich mit diesem Gremium im Rahmen meiner Bewerbung für das Amt des Präsidenten im Jahr 2019 in Kontakt. In drei Gesprächsrunden lernte ich die Mitglieder des Vereinsbeirates relativ gut kennen. Die Mitglieder des Vereinsbeirates nahmen ihre Aufgabe mit sehr viel Sachkenntnis, Empathie und Verantwortung wahr. Diese Kompetenz und dieser Einsatzwillen für den VfB müssen erhalten werden.

Im letzten halben Jahr hat der Vereinsbeirat allerdings nicht immer ganz glücklich agiert. Dies wurde der breiten Öffentlichkeit während der Turbulenzen um die Nominierung der Kandidaten für das Amt des Präsidenten immer wieder vor Augen geführt.
Als drittes in der Satzung verankertes Organ, neben der Mitgliederversammlung und dem Präsidium, kommt dem Vereinsbeirat in der Organisation und Weiterentwicklung des Vereins eine ungeheuer wichtige Aufgabe zu. Dies verlangt Einsatz und Kompetenz aber auch Unvoreingenommenheit und Diskretion. Vor allem aber eine tiefe Verbundenheit und Loyalität zu unserem VfB!

Welche Schwerpunkte und Themen wollen Sie in den kommenden vier Jahren im Vereinsbeirat bearbeiten?

Nach den Turbulenzen des letzten halben Jahres gilt es, die Grabenkämpfe zu beenden, die Situation zu befrieden und eine neue und tragfähige Geschäftsgrundlage zwischen Verein und AG zu schaffen. Hierzu kann der Vereinsbeirat indirekt beitragen. Die ursprüngliche und eigentliche Rolle des Vereinsbeirats ist nämlich die Vertretung der Mitglieder und deren Rechte im Verein – und diese müssen gestärkt werden. Dies gilt in erster Linie im Hinblick auf die Strukturen innerhalb des Vereins (vgl. Datenaffäre), aber in einem zweiten Schritt natürlich auch im Verhältnis zur AG. Der Verein als momentan knapp 88%iger Eigentümer der AG darf nicht ein Anhängsel der AG sein. Aus diesem Grund werden in der nächsten Legislaturperiode die Satzung und der Grundlagenvertrag mit der AG ein beherrschendes Thema sein. Daneben gibt es für die einzelnen Mitglieder des Vereinsbeirates viele Aufgabenfelder, die nach Eignung und Vorerfahrung wahrgenommen werden müssen (z.B. die Weiterentwicklung der Abteilungen, Kontakte zum organisierten Sport in BW, Impulse für eine innovative Sportentwicklung in Stuttgart und BW).

Gerne bringe ich mich in diese Arbeit ein – die Zeit und die Flexibilität hierzu habe ich!


André Bühler

Bitte stellen Sie sich kurz vor: Warum kandidieren Sie für den Vereinsbeirat und welche Expertise bringen sie in Bezug auf die Gruppe, in der sie kandidieren, in den Vereinsbeirat ein?

Mein Name ist André Bühler, ich bin verheiratet, lebe in Kirchheim unter Teck und bin Vater von drei Kindern (davon zwei VfB-Mitglieder seit Geburt). Vor 45 Jahren wurde ich in der Karl-Allgöwer-Andreas-Buck-und-Jürgen-Klinsmann-Stadt Geislingen an der Steige geboren.

Jürgen Klinsmann war es auch, der mich in jungen Jahren endgültig zum VfB-Fan werden ließ. Als er am 14. November 1987 mit seinem Tor des Jahres dazu beitrug, dass der VfB die Bayern mit 3:0 aus dem ausverkauften Neckarstadion fegte, da war es um mich geschehen. Bei der Meisterschaft 1992 habe ich noch live am Radio mitgefiebert, die Meisterschaft 2007 dann im A-Block miterlebt. Der VfB ist fester Bestandteil unserer Familie, zusammen mit meinem Vater, Onkel, Cousins und Cousine habe ich seit Jahren Dauerkarten in der Cannstatter Kurve.

2003 wurde ich dann zum ersten Mal Mitglied beim VfB, bin 2009 aber wieder ausgetreten, weil ich die damalige Vereinspolitik unter dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Hundt – sowohl als VfB-Fan als auch junger Sportmanagement-Professor – nicht mehr länger ertragen habe. Diesen Austritt bewerte ich im Nachhinein als Fehler, weil man damit nichts erreicht. Als es in der Folge mit dem VfB immer weiter bergab ging, habe ich mich entschlossen, mich aktiv in die Vereinspolitik einzubringen und bin 2015 wieder beim VfB Mitglied geworden. Zunächst war ich im Mitgliederausschuss des Vereins tätig und habe mich dann 2017 in der Gruppe „Wirtschaft und Gesellschaft“ für einen Sitz im Vereinsbeirat beworben, in den ich dann von der Mitgliederversammlung am 3. Dezember 2017 auch gewählt wurde.

Meine Expertise für die Gruppe „Wirtschaft und Gesellschaft“ ergibt sich nicht nur aus meiner Leidenschaft als VfB-Fan, sondern vor allem aus meinem beruflichen Hintergrund: Als gelernter Bankkaufmann und studierter Betriebswirt bringe ich ein tiefgehendes Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge mit und verstehe auch komplexe Bilanzen, Finanzpläne und Grundlagenverträge, was für die Arbeit im Vereinsbeirat von Vorteil ist. Zudem kann ich als promovierter Sportökonom die wirtschaftlichen Grundmodelle auf den Bereich des Breiten- und Profisports übertragen. Durch meine Doktorarbeit über die wirtschaftlichen Aspekte in der englischen Premier League und der deutschen Bundesliga habe ich mir außerdem ein tiefgreifendes Verständnis über die Strukturen des Profifußballs angeeignet. Und schließlich kann ich noch meine Expertise als Professor für Sportmanagement, Direktor des Deutschen Institut für Sportmarketing und Autor von bisher acht Büchern zu den Themenbereichen Sportmanagement/Sportmarketing in den Vereinsbeirat einbringen und so entscheidend dabei mithelfen, die dringend notwendigen professionellen Strukturen im VfB Stuttgart 1893 e.V. zu schaffen.

Dies ist die zweite Legislatur des Vereinsbeirats. Was hat das Gremium in den vergangenen vier Jahren gut gemacht, was kann in Zukunft verbessert werden?

Als wir im Dezember 2017 gewählt wurden und uns im Frühjahr 2018 konstituiert hatten, waren wir der erste Vereinsbeirat in der damals 125-jährigen Geschichte des VfB Stuttgart 1893 e.V. Als neu geschaffenes Gremium mit größtenteils unerfahrenen Gremienmitgliedern haben wir einige Anfangsfehler gemacht. Zugleich mussten wir viel Energie darauf einsetzen, als Gremium innerhalb des VfB und bei anderen Vereins-/Cluborganen anerkannt zu werden. Da der Vereinsbeirat ein Kollegialorgan ist, mussten die Gremienmitglieder öffentlich Mehrheitsentscheidungen mittragen, die vielleicht nicht ihrer eigenen persönlichen Meinung entsprachen. Besonders deutlich wurde das rund um die Mitgliederversammlung im Juli 2017, die im WLAN-Gate und dem Rücktritt des damaligen Präsidenten gipfelte. In dieser Phase und den sich daran anschließenden Auswahlprozessen um das Präsidentenamt war der Vereinsbeirat zum ersten Mal in besonderem Maße gefragt. Und auch hier wurde zwar vieles gut, aber nicht alles richtig gemacht. Insbesondere die Kommunikation mit den Mitgliedern und der interessierten Öffentlichkeit lief unrund, der Vereinsbeirat ließ sich hier zu oft das Heft des Handels aus der Hand nehmen. Auch bei der Aufklärung der Datenaffäre und dem Führungsstreit Anfang des Jahres wurden Fehler begangen. Mittlerweile muss man allerdings auch konstatieren, dass in den letzten Monaten vieles in die richtige Richtung läuft, wieder Ruhe in den Verein eingekehrt ist. Das hat auch damit zu tun, dass der Vereinsbeirat stark nach innen gewirkt hat und auch bei der Kommunikation nach außen andere Akzente setzt.

Der Vereinsbeirat hat in seiner ersten Legislaturperiode einige Prozesse auf den Weg gebracht und Standards gesetzt. Diese Standards gilt es in Zukunft kontinuierlich weiter zu verbessern und aus den Anfangsfehlern zu lernen. Dazu ist meines Erachtens ein guter Mix aus Kontinuität und neuen Gesichtern im Vereinsbeirat erforderlich.

Welche Schwerpunkte und Themen wollen Sie in den kommenden vier Jahren im Vereinsbeirat bearbeiten?

Wir sprechen beim VfB Stuttgart 1893 e.V. zwar immer von der herausragenden öffentlichen Bedeutung als größter Sportverein Baden-Württembergs, werden dieser Bedeutung aber weder strukturell noch personell gerecht. Daher gilt es in den nächsten vier Jahren in einer gemeinsamen Kraftanstrengung des Präsidiums, der Abteilungsverantwortlichen und auch des Vereinsbeirats, die erforderlichen Strukturen und die Finanzierung des Gesamtvereins zu optimieren. Dazu kann ich mit meiner Sportmanagement-Kompetenz sicherlich beitragen.

Zudem gilt es im Vereinsbeirat die drei Gruppen wieder stärker zu aktivieren: Die Vertreter der Gruppe „Mitglieder und Fans“ sollten sich Gedanken machen, wie wir zukünftig die Mitglieder und Fans stärker in unsere Entscheidungsprozesse einbinden können. In der Gruppe „Sport und Verein“ geht es darum, dass der Kontakt in die Abteilungen und zu den rund tausend Aktiven des e.V.s intensiviert wird. Und in der Gruppe „Wirtschaft und Gesellschaft“ sollten wir uns neben den bereits erwähnten strukturellen Verbesserungen überlegen, wie wir gesellschaftspolitische Themen wie Diversität, Inklusion und Nachhaltigkeit noch stärker beim VfB leben können. Dazu will ich gerne mit meiner Expertise beitragen.

Zudem sehe ich mich in meiner Funktion als Vereinsbeirat als Repräsentant und Vertreter der e.V.-Mitglieder. Dementsprechend ist beispielsweise die 50plus1-Regel mit mitgliederstarken Vereinen als Haupteigentümer von Fußballunternehmen für mich die Grundvoraussetzung nachhaltiger Wettbewerbsentwicklung im deutschen Profifußball. Dafür werde ich mich mit allem, was ich habe, stark machen. Dazu brauche ich allerdings ein starkes Votum der Mitgliederversammlung als höchstem Organ unseres Vereins und werbe daher um das Vertrauen und die Stimmen der Mitglieder unseres VfB Stuttgart 1893 e.V..


Hubert Mörk

Bitte stellen Sie sich kurz vor: Warum kandidieren Sie für den Vereinsbeirat und welche Expertise bringen sie in Bezug auf die Gruppe, in der sie kandidieren, in den Vereinsbeirat ein?

Persönliche Vorstellung:

  • Hubert Mörk, 60 Jahre, verheiratet, 2 Kinder, wohnhaft in Nagold, LK Calw.
  • Beruf: Chefarzt Klinik für Innere Medizin 1 in Nagold / Ärztlicher Direktor Kreiskliniken Calw GmbH im Klinikverbund Südwest
  • Hobbies: Sport, Reisen, Kochen, Wandern
  • Meine Verbindung zum VfB Stuttgart:
    • leidenschaftlicher Fan: seit frühester Kindheit
    • Vereinsmitglied: seit 2007
    • Mitglied VfB Garde: seit 2009
    • Vereinsbeirat (Gruppe „Wirtschaft und Gesellschaft“) seit 2017

Meine Motivation:
Ich kandidiere für den Vereinsbeirat, weil ich mit meiner Identifikation für den VfB Stuttgart, mit meiner Qualifikation und mit meiner bisherigen Erfahrung im Vereinsbeirat weiterhin einen Beitrag an der Gestaltung der Zukunft des VfB Stuttgart 1893 e.V. leisten möchte und auch kann.

Meine Expertise in Bezug auf die Gruppe Wirtschaft und Gesellschaft:

a) Krisenmanagement in der Pandemie.
Damit die Mitgliederversammlung am 18. Juli im Rahmen eines Modellversuchs als Präsenzveranstaltung stattfinden kann, ist eine wissenschaftliche Begleitung in Form einer Studie zwingend vorgeschrieben. Die wissenschaftliche Begleitung durch den Klinikverbund Südwest wurde durch mich vermittelt und ermöglicht.

b) Als Ärztlicher Direktor für 2 Klinikstandorte verfüge ich über langjährige Führungskompetenz in personellen, wirtschaftlichen und strategischen Belangen.

c) Sachliche Analyse, Unvoreingenommenheit, Besonnenheit und lösungsorientiertes Handeln sind Kernelement meines Arbeits- und Führungsstils, welche auch meine bisherige Tätigkeit im Vereinsbeirat geprägt haben.

Dies ist die zweite Legislatur des Vereinsbeirats. Was hat das Gremium in den vergangenen vier Jahren gut gemacht, was kann in Zukunft verbessert werden?

Was hat der Vereinsbeirat in den vergangenen 4 Jahren gut gemacht:

  • Nach dem Rücktritt von Wolfgang Dietrich bestand das Präsidium mit Bernd Gaiser nur noch aus einer Person und war somit nicht mehr handlungsfähig. Mit der Entsendung von Hans H. Pfeifer konnte innerhalb von 24 Stunden die Handlungsfähigkeit des Präsidiums wieder hergestellt werden.
  • Vor allem in den letzten 2 Jahren ist es gelungen den Verein (e.V.) gegenüber der AG zu stärken und besser zu positionieren.
  • Der Prozess der Kandidatenauswahl für die neu zu wählenden Gremien konnte kontinuierlich weiterentwickelt und professionalisiert werden.
  • Wichtige Projekte wurden angestoßen, begleitet und durch Mitglieder des Vereinsbeirats inhaltlich unterstützt (Mädchen- und Frauenfußball, Zukunft Profifußball, Satzungskommission, Fanbelange etc.)

Was kann in Zukunft verbessert werden:

In der Gremienarbeit ist es ähnlich wie im Fußball. Es gibt Höhen und Tiefen, mal passt es richtig gut und manchmal läuft nichts zusammen. So hat sich auch der Vereinsbeirat in den vergangenen vier Jahren nicht immer als homogene Mannschaft präsentiert und sicher nicht alles richtig gemacht.

Nun aber konkret:

Die Findungsphase des 2017 erstmals gewählten Vereinsbeirats, bestehend aus neun, sich bis dahin untereinander meist unbekannten Mitgliedern, hat relativ lange gedauert. In dieser Phase konnten wir uns als Aufsichtsgremium des Präsidiums noch nicht in der Form positionieren und behaupten, wie dies, in dieser ohnehin sehr schwierigen Phase, für den Verein gut und notwendig gewesen wäre.

Bei der jetzt anstehenden Mitgliederversammlung werden nun alle Gremien des e.V. neu gewählt. Bei dieser Wahl das richtige Maß an Kontinuität zu finden erscheint mir unter diesem Aspekt besonders wichtig. Nur so kann mit einem möglichst gesunden Mix aus erfahrenen und neuen Vereinsbeiräten auf dem zwischenzeitlich erworbenen „Know how“ aufgebaut werden.

Welche Schwerpunkte und Themen wollen Sie in den kommenden vier Jahren im Vereinsbeirat bearbeiten?

a) Die finanziellen Rahmenbedingungen für den e.V. sind nicht ausreichend. Hier besteht Handlungsbedarf, damit die Abteilungen gestärkt und professionell weiterentwickelt werden können.
b) Es muss ein ausgewogener und fairer Interessenausgleich zwischen e.V. und AG stattfinden.
c) So lange es erforderlich ist (und ich fürchte, das wird noch eine Zeit lang so sein) möchte ich weiterhin meine berufliche Expertise im Umgang mit der Pandemie für den VfB Stuttgart einbringen.


Mike Schäfer

Bitte stellen Sie sich kurz vor: Warum kandidieren Sie für den Vereinsbeirat und welche Expertise bringen sie in Bezug auf die Gruppe, in der sie kandidieren, in den Vereinsbeirat ein?

Mike Schäfer, 52 Jahre alt, verheiratet (29 Jahre), 3 Töchter (27/26/23), gelernter Kfz-Mechaniker, Mitglied der Geschäftsleitung in einem Autohaus und verantwortlich für den Bereich Service. Seit über 30 Jahren in diesem Autohaus tätig. (Kontinuität!)
Seit 1977 (als 9-jähriger) bin ich mit dem weiß-roten VfB-Virus infiziert, welcher weder durch Impfung noch durch eine Maske eliminiert werden kann! VfB ist für mich eine Leidenschaft und Herzensangelegenheit! Seit 2015 bin ich (wieder) Mitglied beim VfB. In den 90ern hatte ich die Mitgliedschaft aufgrund 3 Kindern zwischenzeitlich (leider) gekündigt. 2 meiner Töchter sind ebenfalls Mitglied in unserem Verein.

Seit über 7 Jahren bin ich aktiv als Mitmacher, Tischgastgeber oder Mitglied im ehemaligen Mitgliederausschuss (NLZ) bei unserem VfB tätig gewesen.

Die Arbeit mit dem Verein und dadurch FÜR den Verein hat mir sehr viel Freude bereitet. Gleichzeitig jedoch, was auch die letzten Monate gezeigt hat, gibt es meiner Meinung nach großen Redebedarf innerhalb, wie auch außerhalb des Vereins. Bekannte „Größen“ haben den Verein verlassen, und dadurch auch für zu viel Unruhe nach „Innen“ und „Außen“ gesorgt, was unserem Verein geschadet hat. Ich bin ein Mensch, der für klare Verhältnisse steht, der einige VfB’ler kennt, aber zu niemand im Präsidium eine enge Verbindung oder Beziehung hat. Ich möchte den Vereinsbeirat nach innen, aber auch nach außen wieder stärken, und als „Neutraler“ wieder für ordentliche Verhältnisse einstehen. Ich möchte auch durch Mut zu Veränderungen stehen und für alle Fans und Mitglieder das optimale Bindeglied mit Offenheit, Ehrlichkeit und Disziplin im Vereinsbeirat sein. Hinzu kommt, dass wir als VfB wieder eine größere Strahlkraft nach außen benötigen, und das nicht nur im Fußball. Wir brauchen zudem mehr Ruhe im Verein um klare Ziele angehen und umsetzen zu können. Hierfür müssen aber finanzielle Möglichkeiten geschaffen werden, damit die Zukunft unseres VfB auf festen Füßen steht. Zudem möchte ich das Interesse der Fans und Mitglieder stärker berücksichtigen und Möglichkeiten schaffen, dass das Vertrauen im Vereinsbeirat nach meinen Vorstellungen wieder hergestellt wird.

In meiner beruflichen Laufbahn bin ich es gewohnt, mit viel Wertschätzung, Offenheit, Ehrlichkeit aber auch Transparenz und Kritik das Unternehmen zusammen mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern attraktiv und zukunftssicher zu machen. Meine Führungsqualität, mein Ehrgeiz aber auch mein Anspruch an mich selbst, teile ich gerne im Vereinsbeirat. Mein Anspruch im Vereinsbeirat beim VfB ist deshalb derselbe!

Dies ist die zweite Legislatur des Vereinsbeirats. Was hat das Gremium in den vergangenen vier Jahren gut gemacht, was kann in Zukunft verbessert werden?

Grundsätzlich ist der Vereinsbeirat mit seinen Aufgaben ein wichtiges Gremium für den Verein. Er sollte aber auch für alle Fans und Mitglieder ein vertrauensvoller und zugänglicher „Kontakt“ sein. Mit neuen Gesichtern und „frischem Wind“ wird es für alle richtig und wichtig sein, wieder für Stabilität, Kontinuität und Vertrauen zu sorgen. Es liegt mir fern Dinge zu beurteilen, die ich nicht beurteilen kann, dennoch bin ich mir sicher, dass neue Ansätze, neues Denken, offene Kommunikation und Neutralität dem Vereinsbeirat gut tun werden.

Welche Schwerpunkte und Themen wollen Sie in den kommenden vier Jahren im Vereinsbeirat bearbeiten?

Zunächst ist es mein großes Ziel gewählt zu werden, um dann Einblicke in die Struktur und Führung unseres Vereines zu bekommen, über alle Sportarten hinweg. Die Wirtschaftlichkeit aber auch die Fans- und Mitgliederbindung sind sicherlich ein großer Schwerpunkt. Dennoch muss es zuerst eine klare Zielsetzung des gesamten Vereins geben, zudem aber alle Gremien im Verein an einem „Strick“ ziehen müssen. Ich werde nichts versprechen, was ich nicht halten kann, dennoch wird es für mich eine Herzensangelegenheit sein, mich für alle Sportarten im Verein einzusetzen, um die Werte unseres VfB wieder klar und deutlich hervorheben zu können!

Mit Ihrer Stimme schenken Sie mir nicht nur Ihr Vertrauen, sondern Sie verpflichten mich als 12. Mann „Einer für Alle“ zu sein!


Martin Wiedmann

Bitte stellen Sie sich kurz vor: Warum kandidieren Sie für den Vereinsbeirat und welche Expertise bringen sie in Bezug auf die Gruppe, in der sie kandidieren, in den Vereinsbeirat ein?

Als Schwabe mit Cannstatter Wurzeln, Aufsichtsratsmitglied in 4 Boards sowie aktiver Präsenz in internationalen Wirtschaftskreisen, Gesellschaft und Kultur bin ich Teil eines globalen Netzwerkes. Ich sehe mich als Teamplayer mit ausgeprägter Empathie, der innerhalb des Themenkreises „Wirtschaft & Gesellschaft“ Sponsoring, Investoren, Mitglieder-Gewinnung und medialen Image des VfB`s einen nicht unerheblichen Beitrag leisten kann. Ich freue mich unseren Verein auf dem weiteren Weg zum national und international angesehenen Topclub fit zu machen, die Interessen aller Mitglieder zu vertreten und ein wertvolles Mitglied in unserer VfB Familie zu sein. Da ich nicht mehr beruflich Vollzeit aktiv bin, bringe ich viel Zeit und Freude mit, um dieses wichtige Amt auszuüben.

Dies ist die zweite Legislatur des Vereinsbeirats. Was hat das Gremium in den vergangenen vier Jahren gut gemacht, was kann in Zukunft verbessert werden?

Dies ist als noch Außenstehender schwer zu beurteilen und nicht vergleichbar, da es die erste Amtszeit dieses Gremiums ist. Ich finde das Team hat insgesamt überzeugt und ist breit diversifiziert mit guten Sach- & Fachkenntnissen in den 3 Sparten.

Welche Schwerpunkte und Themen wollen Sie in den kommenden vier Jahren im Vereinsbeirat bearbeiten?

  • Über allem steht ein enger Austausch mit den Mitgliedern und die Vertretung Ihrer Interessen.
  • Wichtiges Ziel ist es den e.V. langfristig auf finanziell gesunde Beine zu stellen. Der Grundlagenvertrag zwischen e.V. und AG muss neu verhandelt werden, mit deutlich besseren Konditionen und Dienstleistungen für unseren Verein. Dazu gehören auch die Rechte der Mutter (e.V.) gegenüber ihrer Tochter (AG).
  • Transparenz der wirtschaftlichen Situation gegenüber unseren Mitgliedern verbessern, z.B. mit der Veröffentlichung von quartalsweisen Kennzahlen.
  • Aktive Beratung/Unterstützung des Präsidenten und des Präsidiums in allen wirtschaftlichen Themen und als Vorbereitung für anstehende Aufsichtsratssitzungen der AG.
  • Unseren VfB gesellschaftlich weiter in der Region und darüber hinaus als feste Größe verankern und als Vorzeigemodell einer guten Club Führung mit festen Werten etablieren.
  • Mitgliedergewinnung mit Schwerpunkt auf Kinder/Jugendliche, um langfristig den Erfolg und die Marke VfB zu sichern.
  • Einbringen von Sponsoren & Investoren aus meinem umfassenden Netzwerk.

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